Ecco Le Marche

Wir lieben es, zu picknicken! Dazu braucht es in der einfachen Version gerade mal ein frisches Brot, ein bisschen Salami oder Käse, etwas Gemüse oder Obst und eine Flasche Wein. Darüber hinaus sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

In den Marken haben wir entdeckt, dass einige Restaurants Picknick-Körbe anbieten, die man dann auf dem Restaurant-Gelände oder nahebei genießen kann.

Letzten Samstag haben wir deshalb den „Camporella Bag“ vom Restaurant „Lo Smeraldo“ am Lago di Cingoli (oder auch Lago di Castreccioni genannt) ausprobiert und sehr genossen. Aber den Genuss wollten wir uns natürlich erstmal erarbeiten und so haben wir zunächst eine Wanderung am Castreccioni See gemacht.

Unser Auto ließen wir praktischerweise auf dem Parkplatz des „Lo Smeraldo“ oberhalb der „Baia di Popeye“, der Popeye-Bucht. Es gibt aber auch direkt an der Bucht reichlich Parkplätze.

Wir suchten uns aus dem Archiv der „Cupra in Camminata“-Gruppe (der Wandergruppe aus Cupramontana, über die in einem weiteren Artikel zu berichten sein wird) eine Wanderung aus und sind sie in leicht abgewandelter Form nach gewandert: Zunächst umrundeten wir das Kap der Halbinsel um die Ruine des Castello Castreccioni. Eine sehr schöne Strecke mit gelegentlichen Ausblicken auf den See.

Danach folgten wir der kaum befahrenen Strada Provinziale 2 für einige Kilometer Richtung Frontale im Südwesten. Links und rechts im Wechsel gelbe Kornfelder und grüne Felder mit Viehpflanzen oder Gründüngung. Wachteln schienen die grünen Felder zu lieben, aber zu sehen bekamen wir die scheuen Tiere nicht. Wir hörten nur immer wieder ihre lustigen, glucksenden Rufe.

Vor dem Agriturismo Santa Maria del Gallo bogen wir links ab , um nach circa 500 Metern wiederum links abzubiegen in Richtung Moscosi.

In Moscosi verließen wir die beschriebene Strecke, die direkt zurück zur Baia di Popeye führen sollte, und bogen stattdessen rechts ab, um näher an den See zu gelangen und entlang des Sees auf einem Feldweg zurückzugehen. Der Weg war gemäht und breit und führte uns durch herrliche Blumenfelder und Wiesen und gelegentlichen schönen Ausblicken auf den See.

Schließlich kamen wir beim Restaurant „I Ponti“, das übrigens bekannt für seine üppigen Fleischportionen und Wild ist, wieder auf die Straße, überquerten die Moscosi-Brücke und erreichten die Baia di Popeye.

Nun fing der Genießer-Teil an: Das Restaurant „Lo Smeraldo“ war gut besucht, aber man erwartete uns bereits, denn wir hatten die Picknicks vorbestellt und waren etwas spät. Auf einer schattigen Bank mit herrlichem See-Blick untersuchten wir den Korb:

Diverse Salamischeiben, Schinken, Coppa und Käse. Dazu gedünstetes grünes Gemüse (genannt „erbe di campo ripassate“) und eine Riesenportion duftende, noch warme Crescia (Fladenbrot aus Polentateig). Dazu eine Flasche gekühlten Verdicchio-Weißweins, Wasser und ein Stückchen Aprikosenkuchen für jeden. Teller, Besteck und Becher waren dabei, aber um das Plastik zu vermeiden, hatten wir unsere eigenen Picknick-Bestecke und -Teller mitgebracht.

Nach 13 km Wanderung, dem leckeren Essen und dem Wein, der zu Kopfe stieg, war ich, untrainiert wie ich war, schließlich wohlig müde und freute mich auf ein kleines Nachmittags Nickerchen zu Hause.

Der Lago di Castreccioni, auch Lago di Cingoli genannt:

Der Stausee, der zur Commune Cingoli gehört, wurde in den 80er Jahren gebaut, um den Wasserstand des Flusses Musone zu regulieren, Felder der Gegend zu bewässern und Trinkwasser bereitzuhalten. Um den See herum hat sich eine reichhaltige Flora und Fauna entwickelt, darunter einige Fischsorten, die im See heimisch geworden sind.

Im Sommer ist der See ein präferiertes Ausflugsziel für die, die ruhiges Baden im Süßwasser dem Hochsommer-Trubel am Meer vorziehen. Einige Büdchen und Lokale bieten Speisen und Getränke und vermieten Tretboote, ohne die ruhige Atmosphäre des Sees zu stören.

Nützliche Informationen und links:


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