Ecco Le Marche

Im Sommer finden in den Marken immer Freilicht-Opern im Sferisterio in Macerata statt.
Sferi…. WAS?

Pallone Spiel. Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1593579

Das Sferisterio ist ein Gebäude, das 1823 vom Architekten Ireneo Aleandri entworfen wurde. Es diente zunächst als Stadium für das in der Gegend typische Ballspiel „Pallone a Bracciale“, bei dem die Bälle mit einem überdimensionalen Armreif gespielt werden. Bis 1920 fanden in der Arena solche Ballspiele und sogar Fußballspiele statt.

Schließlich wurde das Stadion aber in ein Freilufttheater umgebaut, das 1921 mit Giuseppe Verdis Oper AIDA eingeweiht wurde. Es dauerte noch bis 1967, bis das Sferisterium in vollem Glanz erstrahlte, als nämlich Carlo Perucci die Arena renovieren ließ und mit moderner Bühnentechnik ausstatten ließ.

 

Jeden Sommer im Juli und August finden nun Opernaufführungen statt, bei denen bis zu 3000 Besucher zuschauen. Oft werden die Opernklassiker gegeben – Verdi und Rossini (der ja sogar aus den Marken stammt). Außerhalb des Sommers wird die Arena auch schonmal für moderne Musikveranstaltungen und Künstler genutzt.

Quelle: https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=65411695

Die Experten sagen, die Akustik wäre besser als die in Verona, und das bei gemäßigten Preisen von 25 bis 150 EUR für die Karte. Die Tickets kann man oft auch noch kurzfristig buchen.

Otto und ich waren 2017 dort und haben uns – na was wohl – Verdis AIDA angeschaut, das Stück, mit dem damals die Opernbühne eingeweiht wurde. Allerdings war es dieses Mal eine sehr moderne Aufführung, die aber nicht weniger beeindruckend war. Die Atmospäre in diesem Amphitheater ist einfach zauberhaft und einer Verdi-Oper draußen bei lauer Sommerluft beizuwohnen gibt einem sowas von einem italienischen Feeling! Ich kann jedem nur empfehlen, sich dort zumindest einmal eine Oper oder ein Konzert anzusehen.

 

 

Vorher kann man ganz gut in einer der Bars im Zentrum ein Aperi-cena, das ist ein Aperitif mit einer Kleinigkeit zu essen, zu sich nehmen. Die Lokale sind dann mit den späteren Operngästen gefüllt. Man erkennt diese an den etwas schickeren Klamotten, die sie tragen. In der Pause kann man kurz in die Bar gegenüber der Arena gehen – dort bekommt man sein Bier oder seinen Sekt zu absolut zivilen Preisen und kann den Blick auf die erleuchtete Arena von außen genießen.
Dieses Jahr werden Bizets „Carmen“ und Verdis „Rigoletto“ und „Macbeth“ gegeben. Unter diesem link findet man mehr Informationen und kann auch die Tickets buchen. Das ging bei mir ganz problemlos via Internet.


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